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Damen 1 mit Glanzleistung, Herren 2 souverän

Ein sehr erfolgreiches Wochenende liegt hinter der TSV-Volleyballabteilung. Die Bayernligadamen bewiesen sowohl am Samstag wie auch am Sonntag Nervenstärke, siegten beide Male im Tiebreak und stehen nun unangefochten auf Rang zwei der Tabelle. Die Landesligaherren kamen ebenfalls mit Siegen aus der fremde zurück: In Bayreuth besiegte man Gastgeber VGB mit 3:2 und anschließend Schlusslicht TS Kronach mit 3:0. Einziger Wermutstropfen war die unerwartet klare 0:3-Heimniederlage gegen den TSV Friedberg durch das Regionalligateam, das aber am Tag zuvor zumindest gegen den TSV Zirndorf klar die Oberhand behalten hatte.

Ein Befreiungsschlag sollte es werden – eigentlich hatte Trainer Stephan Eckert vier Punkte für seine Regionalligaherren fest eingeplant. Bis auf Libero Alexander Schraml waren wieder alle Mann an Bord und das Wochenende begann mit der Samstag-Abend-Partie gegen den TSV Zirndorf sehr verheißungsvoll. Nittenau lag gegen den Mitkonkurrenten um den Ligaerhalt ständig in Führung; beim klaren 3:0 (25:19, 18, 20) wurde es nie wirklich eng für den Gastgeber. Zuspieler Andy Pfaller setzte seine Angreifer immer wieder hervorragend in Szene, vor allem Lutz Gerling verdiente sich hier Bestnoten. Der Block um Rückkehrer Florian Seidl stand zudem bombensicher – letzten Endes war es nicht mehr als eine Pflichtaufgabe für den TSV.

Das ließ natürlich für die Begegnung gegen den TSV Friedberg am Sonntag Nachmittag einiges erwarten, doch der TSV präsentierte sich hier wie ausgewechselt. Als „absolute Katastrophe“ bezeichnete Eckert den ersten Satz, in dem wirklich überhaupt nichts zusammen lief. 14:25 hieß es am Ende und obwohl sich Nittenau etwas steigerte, war die Fehlerquote weiterhin viel zu hoch. Zu oft scheiterten die Angreifer am Einerblock des Gegners, hinzu kamen Fehler in Aufschlag und Annahme. Die Gäste aus Schwaben waren sicher kein unschlagbarer Gegner, standen jedoch in Block und Abwehr solide und hielten ihrerseits die Eigenfehlerquote extrem niedrig – genug, um Nittenau an diesem Tag den Schneid abzukaufen. Mit 23:25 und 20:25 gingen auch die beiden folgenden Durchgänge an Friedberg, das damit Nittenau in der Tabelle überholte. Der TSV verbringt die kurze Weihnachtspause auf einem Abstiegsrang, doch Hoffnung gibt, dass man nach Pluspunkten nur zwei Zähler von Platz fünf entfernt liegt. Die Pause will Eckert nutzen, um sein Team auf den Abstiegskampf, der am 19. Januar mit dem wichtigen, vielleicht schon vorentscheidenden Spiel beim SV Schwaig beginnt, vorzubereiten.

Besser machte es die zweite Mannschaft, die zunächst Gastgeber VG Bayreuth im Tiebreak nieder rang. Dabei musste die Mannschaft um Coach Tom Seidl sogar zwei Matchbälle abwehren, ehe ein Fehler des Gegners die Partie mit 16:14 zugunsten der jungen Nittenauer Truppe entschied. Es war zwar keine Glanzleistung der Herren 2, doch Seidl war mit der Leistung insgesamt zufrieden: „Die Jungs haben aus der Partie in Riedenburg gelernt.“ Vor drei Wochen war es noch der TSV, der seinerseits drei Matchbälle nicht verwerten konnte und dem TVR im Tiebreak unterlag, diesmal drehte man den Spieß um. Matchwinner war Kapitän Basti van der Weerd, der mit seinen harten Sprungaufschlägen in der entscheidenden Phase seine Mannschaft auf die Siegesstraße führte. Die zweite Partie gegen Schlusslicht TS Kronach war reine Formsache. Zuspieler Mathias Brückl bediente seine Angreifer prächtig, vor allem Routinier Klaus Bollwein punktete beinahe nach Belieben, so dass es am Ende einen klaren 3:0-Erfolg zu feiern gab. Der Klassenerhalt sollte für den Aufsteiger damit gesichert sein; Seidl definierte das Saisonziel bereits neu: „Am Ende wollen wir eine positive Punktebilanz haben,“ so der Trainer. Bei noch sechs ausstehenden Partien, vier davon zu Hause, kann man das der Mannschaft in der momentanen Form durchaus zutrauen.

Die Damen 1 sorgen weiter für Furore in der Bayernliga und zeigten allen Kritikern, dass sie nicht nur wegen ihrer berüchtigten Heimstärke ganz oben mit dabei sind. Am Samstag gelang trotz eines 0:2-Satzrückstands ein Tiebreak-Erfolg beim heimstarken ASV Veitsbronn, tags darauf siegte man beim Tabellenzweiten TSV Rottendorf mit demselben Ergebnis und übernahm damit Rang zwei von den Unterfränkinnen. Allerdings war der Erfolg in Veitsbronn nichts für schwache Nerven. Alle Sätze waren extrem hart umkämpft und Nittenau lag nach zwei Durchgängen mit 27:29 und 22:25 fast aussichtslos im Hintertreffen. Doch mit unglaublicher Nervenstärke, toller Moral und angeführt von einer überragenden Mittelangreiferin Barbara Hartl bogen die TSV- Mädels das Match noch zu ihren Gunsten um. Mit einem 25:22 und 26:24 konnte man den ambitionierten ASV in den Entscheidungssatz zwingen und musste hier gar einen Spielball der Nürnberger Vorstädterinnen abwehren, ehe man selbst den ersten Matchball verwandelte und wie schon im Hinspiel dem selbst ernannten Meisterschaftsfavoriten die Schranken aufzeigen konnte.

Einen besseren Start als am Samstag legte die Mannschaft am Sonntag Nachmittag beim TSV Rottendorf hin. Mit 25:12 fegte man den Gastgeber im ersten Durchgang förmlich aus der Halle, doch dann schien die Truppe von Hans-Jürgen Porsch ihr Pulver verschossen zu haben. Das Fünf-Satz-Spiel vom Vortag und die lange Anreise steckte den Spielerinnen sichtlich in den Knochen, die Sätze zwei und drei gingen klar verloren und auch im vierten Durchgang lag man schnell hinten. Doch einmal mehr zeigte sich, dass trotz aller spielerischer Klasse der größte Trumpf des Teams in seinem unglaublichen Kampfgeist liegt. Man war nicht bereit, dem Gegner auch nur noch einen einzigen Punkt kampflos zu überlassen und brachte damit die bis dahin so souverän wirkenden Gastgeberinnen völlig aus dem Konzept. Den vierten Satz drehte Nittenau noch zu einem 25:23 und im Tiebreak war man nun dem Gegner mental eindeutig überlegen. Erneut war es vor allem Barbara Hartl, die ihre Ausnahmeklasse in Angriff und Block unter Beweis stellte und Punkt um Punkt zum letztendlich nicht unverdienten 15:8 beisteuerte. Der TSV liegt nun auf Rang zwei in der Bayernliga, vier Minuspunkte vor Rottendorf, und reist am Samstag zum „Endspiel“ um die Herbstmeisterschaft zum TV Altdorf, der wie Nittenau erst eine Partie verloren hat.

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